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Was ist Traditionelle Tibetische Medizin?

Die Heilkunst der Tibetische Medizin besteht aus verschiedenen inneren und äußeren Therapien, Ernährungsberatung und Verhaltensempfehlungen, die alle darauf abzielen das innere Gleichgewicht wieder herzustellen und den Körper in der Selbstheilung zu unterstützen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie auch von den Behandlungsmethoden chinesischer, indischer, persischer und griechischer Medizin beeinflusst und durch systematische Strukturierung in das eigene Gesundheitssystem integriert.

Prinzipien

In der Traditionellen Tibetischen Medizin wird der menschliche Körper in drei Hauptenergien unterteilt:

Befinden sich diese im Gleichgewicht ist der Mensch gesund. Ist die Funktion einer Energie geschwächt oder im Übermaß vorhanden, entsteht ein Ungleichgewicht in Körper und Geist. Die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts im Körper ist Ziel der Behandlung mit Tibetischer Medizin.

Therapieformen

In einer Behandlung sollten nur Therapien zum Einsatz kommen die dem Grad der Erkrankung angemessen sind. Die Wahl der geeigneten Therapieform hängt maßgeblich von Schwere und Dauer der Erkrankung ab. Häufig begünstigen schon eine Anpassung der Ernährung an die eigene Konstitution oder das Erlernen von Yoga und Atemtechniken sehr positiv den Heilungsverlauf. Der erste Schritt in der Therapie besteht darin, die geeigneten Lebensmittel herauszufinden, die eine entstandene Störung wieder ausgleichen.

SO VIEL WIE NÖTIG, SO WENIG WIE MÖGLICH

Reicht dies nicht aus, werden individuell angefertigte Rezepturen von Heilkräutern erstellt (ausschließlich pflanzliche, mineralische Produkte). Die Heilkräuter werden in Form von Pulver oder Tabletten eingenommen. Durch spezielle Vorbehandlung der Medizin, sind keine aufwendigen Zubereitungen zu Hause notwendig.
Bei chronischer oder schwerwiegender Erkrankung wird die Behandlung mit äußeren Therapien wie Massage, Moxibustion, Schröpfen und Akupunktur ergänzt um die Selbstheilungskräfte zu unterstützen.

Geschichte der TTM

Bereits einige Jahrhunderte vor Einzug des Buddhismus existierte in Tibet die Heiltradition der Bönpos. Diese schamanistische Heiltradition bestand aus Ernährungsregeln, einfacher Pflanzenheilkunde, naturheilkundlichen Anwendungen und Ritualen die zur Besänftigung von Geister und Götter dienten. Die Heilkunde stand stets in regem Austausch mit den angrenzenden Nachbarländern und entwickelte sich dadurch ständig weiter.

Im 7. Jahrhundert lud der König Tri Song Detsen Mediziner aus den umliegenden Regionen ein und es fand eine erste Konferenz statt, bei der verschiedenen medizinischen Sichtweisen vorgestellt und erläutert wurden. Dies führte auch zu einer Weiterentwicklung innerhalb der Tibetischen Medizin.

Auf dieser Basis entwickelte der Tibetische Arzt Yuthok Yonten die ersten Schriften, die auch heute noch als Grundlage für die Ausbildung der Tibetischen Medizin genutzt werden. Das Studium basiert auf den 4 Medizin Tantras, die in dem Grundlagenwerk des Gyüshi zusammengefasst wurden.
Im 17. Jahrhundert entstand ein weiterer Meilenstein der medizinischen Literatur. Der Regent des 5. Dalai Lama, Sangye Gyamtso überarbeitete das Gyüshi und verfasste einen Kommentar des Gyüshi, den blauen Beryll. Außerdem veranlasste er die Herstellung von 79 Gemälden (Thangkas), um die Inhalte der Literatur besser verständlich zu machen.
Auch heute gibt es noch unterschiedliche Schulen und Traditionen, in denen die klassischen Inhalte des Studiums gelehrt werden. Das bekannteste Lehrinstitut heute, ist das Men Tse Khang in Dharamsala/ Indien, indem sowohl der Austausch mit westlicher Medizin, als auch die Traditionelle Ausbildung stattfinden.

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